Theorien zum fehlenden Planeten (Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter)

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Die ALKATAR – Tetralogie wendet sich dem Ende zu und während das Manuskript des letzten Bandes noch beim Lektorat verweilt, mache ich mir Gedanken über ein neues Buchprojekt. Es soll im ALKATAR – Universum spielen, aber auch mit unserer Erde verknüpft sein. Meine Gedanken treiben mich in eine ferne Vergangenheit, in die Entstehungsgeschichte der Menschen, in eine Zeit, in der sich Mythen und wissenschaftliche Erkenntnisse vermischen.

Als Ausgangspunkt meiner Überlegungen und möglichen Handlungsort meiner Geschichte habe ich den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter ausgewählt. Irgendwann habe ich mal gelesen, dass es einen zusätzlichen Planeten in unserem Sonnensystem gegeben haben soll, den 10. Planeten. Warum sonst kreisen dort mehr als 3000 Asteroiden in einem Orbit um die Sonne? Wenn es wirklich die Überreste eines zerstörten Planeten sind, ist dieser Himmelskörper bewohnt gewesen?  Warum wurde er zerstört? Ich beschließe, mich auf die Suche nach Hinweisen zu begeben.

Bald schon finde ich zahlreiche Beiträge im Internet. Es soll tatsächlich einen verschwundenen Planeten geben, der das Leben auf unserer Welt beeinflusst haben könnte. Die Bezeichnungen Mallona, Marduk, Nibiru, Planet X, Tiamat, Ceres, Phaethon huschen an meinen Augen vorbei. Beziehen sich all diese Namen auf ein und dasselbe Himmelsgestirn oder handelt es sich um verschiedene Phänomene? Mir schwirrt der Kopf und ich tauche tiefer in die Materie ein.

Mir schwirrt der Kopf zusätzlich von unzähligen, teils haarsträubenden Beiträgen. Von verschiedenen Alienrassen ist die Rede, von Reptilienwesen, gefallenen Engeln, einer weltumspannenden Verschwörung, Blutsaugern und genmanipulierenden Göttern. Wo bin ich da nur hineingeraten? Oft wird durch weitere Recherche rasch offenkundig, dass Halbwissen mit Fantasie vermischt, wissenschaftlichen Erkenntnisse verfremdet oder gefälscht wurden. Manchmal gibt es jedoch auch archäologische Funde, die mich ins Grübeln bringen. Abgerundet wird das Gebiet von den sogenannten „Informanten“ aus anderen Sphären, die sich nur einigen wenigen ausgesuchten Individuen offenbaren, damit sie ihre Erleuchtung an die Mitmenschen weitergeben.

Da ich dachte, die verschiedenen Theorien könnten auch für andere interessant sein, möchte ich euch eine Auswahl meiner Fundstücke hier vorstellen. Auf abstruse Verschwörungstheorien möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen. Dafür gibt es genug Foren im Internet.

Die wissenschaftlichen Spurensuche

Johann Daniel Titius (1729–1796). gemeinfrei

Es begann im Jahre 1766 mit dem Astronom Johann D. Titius, der festgestellt hat,  dass man die Abstände der meisten Planeten von der Sonne mittels einer einfachen mathematischen Formel herleiten kann, die mit den tatsächlichen Distanzen der Himmelskörper übereinstimmen. Diese Regel wurde von Johann Elert Bode sechs Jahre später bekannt gemacht. Während Titius ursprünglich die Planeten in eine von der Erde ausgehende Zahlenfolge brachte, wird heute der Abstand in AE (Astronomische Einheit) gerechnet. Eine AE entspricht dem mittleren Abstand zwischen Erde und Sonne (149 597 870 700 Kilometer).

Nach der Titius – Bode Regel müsste es zwischen Mars und Jupiter einen weiteren Planeten geben, aber dort klafft eine Lücke.  Am 1. Januar 1801 entdeckte  Giuseppe Piazzi dort den angeblich fehlenden Planeten. Es handelte sich aber um einen Winzling mit nur 768 Kilometer Durchmesser. Er wurde Ceres getauft. Inzwischen sind den Astronomen rund 3000 dieser Planetoiden bekannt, die im  „Asteroidengürtel“ ihre Bahnen ziehen.

Nun war die Lücke zwischen dem vierten und fünften Planeten zwar mit einer dem Titius-Bodeschen-Gesetz entsprechenden Masse gefüllt, aber das warf erst recht Fragen auf. Warum existiert der Asteroidengürtel überhaupt? Wieso ist dort kein massiver Planet zu finden?

Daraufhin vertraten einige  Wissenschaftler die Hypothese, dass es zwischen Mars und Jupiter in einer Entfernung von 2,73 AE (Rand der lebensfreundlichen Ökosphäre) einen Planeten gegeben habe, der einst zerstört worden sei.

Wissenschaftliche Theorien zum fehlenden Planeten

Heute gehen die meisten konventionellen Wissenschaftler davon aus, dass es diesen Planeten niemals gegeben hat. Folgende Gründe werden genannt:

  1. Die Gesteinsbrocken des Asteroidengürtels ergeben zusammengenommen nur etwa 5 Prozent des Erdmondes und daher ist nicht genug Masse für einen Planeten da.
  2. Die Gravitation des Planeten Jupiter hat die Bildung eines Planeten zwischen diesem Gasriesen und dem Mars verhindert.

Doch wenn ich so durch diverse Beiträge stöbere, finde ich noch andere Stimmen, die davon ausgehen, dass es doch einen Planeten gegeben haben muss, der zerstört worden ist.

Mögliche Gründe für die Existenz eines 10. Planeten

  • Die bis heute entdeckte Masse des Asteroidengürtels zusammengefasst (nach Schätzungen drei bis sechs Trillionen Tonnen), ist zwar für einen Planeten zu gering, aber ein erdähnlicher Planet besteht nur zu einem Teil aus fester Masse. Große Teile unserer Erde sind Wasser, und in ihrem Inneren gibt es unvorstellbare Mengen von Magma.
  • Es könnten bei der Zerstörung des Planeten große Bruchstücke nach außerhalb unseres Sonnensystems geschleudert worden sein. Auch die Hunderte von Ringen, die den Saturn umgeben (geschätzte Gesamtmasse: 3,5 Trillionen Tonnen), könnten Überreste des Phaethon sein. Auch der Uranus besitzt derartige Ringe.
  • Gab es tatsächlich einen Planeten, der in Stücke gerissen wurde, so muss er bei dieser Katastrophe auch die anderen Himmelskörper in Mitleidenschaft gezogen haben. Tatsächlich findet man auf allen Planeten unseres Sonnensystems zahlreiche Einschlagkrater, besonders auf dem Mars, dem nächstgelegenen Nachbarn des zerstörten Planeten, wo sie gehäuft auf der südlichen Hemisphäre auftreten. Einer der Marskrater weist einen Durchmesser von 600 km auf.

Könnte der 10. Planet bewohnt gewesen sein?

Theoretisch ja. Da dieser Planet am Rande der „lebensfreundlichen Ökosphäre“ unseres Sonnensystems gelegen haben muss, hätte sich, wenn auch andere Substanzen wie Sauerstoff oder Wasser vorhanden waren, hier Leben entwickeln können. Da selbst der Mars vor unbekannten Zeiten enorme Massen flüssigen Wassers besessen haben muss, und die Grundbausteine des Lebens in unserem Sonnensystem grundsätzlich vorhanden sind, könnte der hypothetische zehnte Planet „bewohnt“ gewesen sein.

Auch ist die Oberflächentemperatur eines Planeten nicht alleine von seiner Nähe zur Sonne und der damit verbundenen Wärmeeinwirkung abhängig. So hat der Neptun beispielsweise dieselbe Temperatur auf seiner Oberfläche wie der Uranus, obwohl die Umlaufbahn des Uranus  viel näher an der Sonne vorbeiführt als jene des Neptun. Trotzdem spielt die Intensität der Sonneneinstrahlung eine sehr wichtige Rolle.

Für seine Reise um die Sonne hätte der 10. Planet etwa 1648 Tagen, also ungefähr 4,5 Erdenjahre, benötigt.

Peter Paul Rubens: Der Sturz des Phaethon, um 1604/1605, gemeinfrei

Der russische Astronom Professor S.V. Orlow gab dem hypothetischen Planeten 1950 in Anlehnung an die griechische Mythologie den Namen Phaethon, wie dem Sohn des Sonnengottes Helios. Phaethon, der den Sonnenwagen lenken wollte, aber die Rösser nicht bändigen konnte, kam der Erde zu nahe, setzte breite Landstriche in Brand und brachte Katastrophen über die Erde. Zeus bereitete dem Chaos ein Ende, indem er einen Blitz schleuderte, der den Wagen zertrümmerte und Phaethon tötete.

Bereits Platon und später andere Wissenschaftler und Autoren weisen darauf hin, dass diese Geschichte der Hinweis auf eine kosmische Katastrophe darstellen könnte. Übrigens sind Hinweise auf solche Katastrophen in den Mythen vieler Völker rund um den Erdball verankert.

Womit ich zu meinem nächsten Thema kommen möchte.

Theorien zur Zerstörung des Planeten oder Mythen und alte Überlieferungen

Bei meiner Recherche stieß ich auf das Enūma eliš (Als oben [der Himmel noch nicht genannt war]). Es handelt sich um den babylonischen Schöpfungs-Mythos, verewigt in Keilschrift auf sieben Tontafeln und niedergeschrieben in akkadischer Sprache im Jahre 900 bis 200 v. Chr. Wann der Mythos tatsächlich entstanden ist, kann nicht festgestellt werden. Die Geschichte erzählt von der Erschaffung unserer Welt, von einem Götterkrieg und von der Erschaffung des Menschen, damit sie den Göttern die schwere Arbeit abnehmen.

Auf der Seite Atlantisforschung bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen, in dem genau dieser Mythos als Beschreibung einer Katastrophe gesehen wird. Der Planet Tiamat wird hier durch den „Irrläufer“ Marduk zerstört.

Marduk zieht als Irrläufer durch unser Sonnensystem und zerstört den Planeten Tiamat

Studie von D.S. Allan und J.B. Delair: Cataclysm!: Compelling Evidence of a Cosmic Catastrophe in 9500 B.C.

In ihrer 1997 veröffentlichten multidisziplinären Studie gehen der Historiker D.S.. Allan (Universität Cambridge) und der Geologe und Anthropologe J.B. Delair (Universität Oxford) davon aus, dass die Zerstörung des Planeten Tiamat vor ca. 11 500 Jahren stattgefunden hat.

In einem von Atlantisforschung übersetzten Verlagstext heißt es: „Erdkrusten-Verschiebung, das Verrutschen der Erdachse, Massenaussterben, die Auffaltung von Gebirgsketten, das Ansteigen und die Schrumpfung von Landmassen, gigantische Vulkanausbrüche und Erdbeben – sie alle legen nahe, dass sich eine verhängnisvolle Konfrontation mit einem destruktiven kosmischen Besucher ereignet haben muss. Die reichlich vorhandenen geologischen, biologischen und klimatologischen Evidenzen für dieses schreckliche Ereignis stellen viele geologische Theorien infrage…

Auf folgender Grafik, die ich ebenfalls von Atlantisforschung entliehen habe, kann man gut erkennen, welche katastrophalen Auswirkungen der Flug des „Irrläufers“ Marduk auf unser Sonnensystem gehabt haben könnte. Durch diese Theorie könnten auch eine Reihe von bisher für Astronomen unerklärlichen Anomalien erklärt werden. Für diejenigen, die sich das Enūma eliš noch einmal selbst durchlesen wollen, habe ich die sumerischen Namen der Planeten in Klammern dazu geschrieben. Doch das Lesen der alten Texte ist nicht so einfach, denn sie sind durch eine bildhafte Sprache und den Wissensstand der Menschen vor über 2000 Jahren geprägt. Ihre Interpretationen vom Leben und ihre Glaubenswelt sind uns nicht mehr geläufig.

Jedenfalls könnte nach Allan und Delair das Szenario für den Irrläufer Marduk folgendermaßen ausgesehen haben:

  • Als Marduk den Gasriesen Neptun (Ea/Nudimmud) passiert, entreißt er ihm einen Mond, der später zum Planeten Pluto (Gaga) wird, der heute auf seiner exzentrischen Bahn die Sonne umkreist.
  • Marduk kollidiert fast mit Tiamat, wobei der Planet durch die auftretenden Gravitationskräfte zerrissen wird. Tiamats Mond Kingu wird von Marduk ins Schlepptau genommen.
  • Der Mars (Lahmu) entging nur knapp seiner Zerstörung und erfuhr einen verheerenden Kataklysmus. Seine Umlaufbahn wurde verändert, er verlor einen Großteil seiner Atmosphäre und wurde zur Ödwelt.
  • Auch die Erde (Ki) wurde von Katastrophen geschüttelt, die fast einem Weltuntergang gleichkam. Kingu wurde von der Erde eingefangen und wurde zu unserem heutigen Mond. Die Menschheit wurde fast ausgelöscht.
  • Durch Marduk erhielt die Venus (Lahamu) eine Eigenrotation, die gegenläufig zu allen anderen Planeten des Sonnensystems ist.

Sumerische Planetologie nach Allan und Delair

Merkur: Mommu, Venus: Lahamu, Erde/Mond: Ki/Sin, Mars: Lahmu, Asteroidengürtel: Tiamat mit Kingu als Mond, Jupiter: Kishar, Saturn: Anshar, Chiron: Gaga, Uranus: Anu, Neptun: Ea/Nudimmud

 

Planet Nibiru oder Planet X zerstört Tiamat

Es gibt noch ein zweites, älteres Modell von Zecharia Sitchin, der auf Grundlage seiner Interpretation sumerischer Texte glaubte, dass ein Planet namens Nibiru  oder Planet X unsere Sonne in einer elliptischen Umlaufbahn umkreist, mit der er unserer Erde alle 3607 Jahre nahe kommt und verheerende Verwüstungen anrichtet. Er soll einst auch den Planeten Tiamat zerstört haben und sei unter anderem für die biblische Sintflut, die ägyptischen Plagen und die Vernichtung Atlantis verantwortlich. Seine Rückkehr wurde erst für 2012, dann später für 2017 vorausgesagt. Doch bisher konnte keine Spur von dem mysteriösen Planeten entdeckt werden, sodass diese Theorie als weitgehend widerlegt gilt.

Der Planet Mallona und die Zerstörung durch seine Bewohner

Bild von Alexander Antropov auf Pixabay

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch auf zwei Männer eingehen, die Erkenntnisse über den fehlenden Planeten und seine Bewohner auf ungewöhnliche Weise erhalten haben sollen. Hier wird der zerstörte Planet „Mallona“ genannt. Es möge jeder selbst entscheiden, was er davon halten mag.

Jakob Lorber (1800-1864)

Er galt im 19. Jhd. als  Mystiker und Auserwählter Gottes. Von Jesus selbst soll er per Gedankenübertragung die Aufgabe bekommen haben, die erhaltenen Informationen aufzuschreiben. Lorber setzte sich auch mit den Geheimnissen unseres Sonnensystems auseinander und machte Ausführungen zur „Katastrophe im Planetenreich“.

Hier ein paar Zitate aus seinen Werken, in denen er mit der Stimme Jesus spricht:
Das große Evangelium Johannes, 1851-1864
jl.ev08.075,06 – jl.ev08.076,08 Planet Mallona

jl.ev08.075,06-12

06] Wir hatten zu Anfang der sechsten Periode gesehen, wie ein Weltkörper von innen aus zerstört, und wie mit Adam diese Erde zum Lebenskämmerlein im Großen Schöpfungsmenschen wurde. Ich aber werde euch nun den Stand jener zerstörten Welt zeigen, und zwar wie sie früher war, und wie sie jetzt aussieht … Da euch aber solches ohne eine bildliche Versinnlichung mit puren Worten nicht gezeigt werden kann, so werde Ich euch nun durch Meinen Willen die Sonne mit allen ihren Planeten in einem kleinen Maßstabe darstellen, und ihr werdet bei dem Anschauen solch eines Bildes Meine Worte bald und leicht fassen, und so denn habet nun alle wohl acht!«

07] Als Ich solches ausgesprochen, da entstand im freien Luftraume eine Kugel von einer Handspanne Durchmesser; diese stellte die Sonne vor. In möglich annähernd guten Verhältnissen der Größen und Entfernungen – für welch letztere der Saalraum freilich zu klein war, um sie in voller verhältnismäßiger Richtigkeit darzustellen – wurden auch alle Planeten mit ihren Monden dargestellt, und zwar so (wie damals), als der zu Anfang der sechsten Periode zerstörte Planet mit seinen vier Monden noch nicht zerstört war. Ich erklärte allen die Stellungen der Planeten, benannte sie sowohl in der jüdischen wie auch in der griechischen Sprache, und sie sahen den Planeten (Mallona), von dem nun die Rede ist, zwischen Mars und Jupiter schweben und seine vier Monde um ihn kreisen. An Größe kam er dem Jupiter gleich, nur hatte er mehr Festland als der Jupiter und auch einen höheren Luftkreis über sich und eine stärkere Polneigung und darum auch eine schiefere Bahnlinie um die Sonne.

08] Als alle das nun wohl begriffen hatten, da sagte Ich weiter: »Sehet, also stand die Ordnung von jetzt an zurückgezählt vor ungefähr viertausend Jahren. Dann aber geschah die euch angezeigte Zerstörung dieses Planeten (Mallona). Wie und warum sie geschah, das habe Ich euch schon gesagt. Nun aber sehet, wie es mit dem Planeten nach der erfolgten Zerstörung aussieht!«

09] Alle sahen nun nach dem Planeten, der sich nun in viele größere Stücke auseinanderteilte. Nur die vier Monde blieben ganz; da sie aber ihren Zentralkörper verloren hatten, so gerieten sie in Unordnung, und sie entfernten sich voneinander mehr und mehr auch aus dem Grunde, weil sie durch die Berstung des Hauptplaneten einen sehr merklichen Stoß erhalten hatten.

10] Die Stücke des Planeten aber zerteilten sich in dem sehr breiten Raume zwischen der Mars- und Jupiterbahn. Eine große Menge kleinerer Trümmer entfernte sich auch über die beiden angezeigten Bahnen, und es fielen etliche in den Jupiter, etliche in den Mars, etliche sogar auf diese Erde, in die Venus, in den Merkur und auch in die Sonne.

11] (Jesus:) »Ja sogar die körperlich sehr riesenhaft großen Menschen wurden bei der Berstung des Planeten (Mallona) in großer Anzahl in den freien Himmelsraum hinausgeworfen, gleichwie auch die anderen Kreaturen. Einige verdorrte Leichname schweben noch im weiten Ätherraume umher, einige sitzen und liegen tot und ganz verdorrt in ihren Häusern, die auf den größeren Planettrümmern noch bestehen; etliche von jenen Menschenleichen fielen sogar auch auf diese Erde, auf der sie aber schon nach etlichen hundert Jahren aufgelöst wurden, und so auch in andere Planeten.

12] Dieses Planeten große Meere verteilten sich bei der Berstung auch mit ihren Einwohnern aller Art und Gattung in größere und kleinere Tropfen, von denen einige viele Stunden Durchmaß haben, auch festeres Erdreich in sich bergen und auch von manchen Tieren noch bewohnt werden. Auf den vier Monden aber leben noch die früheren Geschöpfe, nur in einem schon mehr verkümmerten Zustande, also auch auf etlichen wenigen größten Stücken des Planeten, aber in einem noch mehr verkümmerten Zustande; auf den kleineren Trümmern aber waltet kein organisches Leben außer dem der Verwitterung und langsamen Auflösung.«

jl.ev08.076,01-04

03] Jene (Mallona)Menschen waren in irdischen Dingen sehr erfinderisch und erfanden schon vor gar vielen Tausenden von Jahren dieser Erde eine Art Sprengkörner. Diese zerstörten alles, wenn sie angezündet wurden. Wenn ihr von jenen bösen Sprengkörnern etwa zehntausend Pfund etwa tausend Mannslängen tief unter den Berg Libanon in einem Haufen in einer Höhle aufschichtetet und dann anzündetet, so würden sie sich dann alle in ein und demselben Augenblick entzünden und den ganzen großen und hohen Berg in viele Stücke zerreißen, wie solches auch die Hanochiten vor Noah mit gar manchem Berge taten, dadurch die inneren Wasserschleusen der Erde öffneten und dann alle in den hochgestiegenen Fluten umkamen.

04] Sehet, mit solchen bösen, ihnen von den Teufeln angegebenen Erfindungen trieben denn auch die Menschen des nun zerstörten Planeten ihr stets größeres Unwesen und Spiel am Ende schon in dem großartigsten Maße. Sie führten Kriege, und einer unterminierte des andern Land tief nach allen Richtungen hin und füllte die Minen mit großen Haufen solcher teuflischen Sprengkörner. Diese wurden dann auf eine künstliche Art angezündet und zerstörten das ganze große Land. Mit solchen Länderzerstörungsversuchen trieben sie es stets weiter und weiter und machten auch stets tiefere und großartigere Löcher ins Innere ihrer großen Erde (Mallona), die beinahe zweitausendmal größer war als diese Erde, und kamen endlich einmal doch zu tief, wodurch der Erde innere Kammern, die von Natur auch mit dem Urfeuerstoff weit und tief angefüllt sind nach zahllos vielen Richtungen hin, mit in den heftigsten Schnellbrand gerieten. Und sehet, solche innere Feuergewalt trieb dann den ganzen großen Planeten aus seinen Fugen und machte ihn nach allen Richtungen hin zerplatzen, und die argen Menschen hatten samt ihrer Erde ihr Ende erreicht!

Leopold Engel (1824 – 1913)

Wie Lorber schrieb auch er ein Evangelium und war bei der Gründung des Illuminatenordens beteiligt.

Mallona. Die letzten Zeiten eines untergegangenen Planeten. 1911

In seinem Werk über den zerstörten Planeten Mallona erfährt der Leser etwas über die damaligen Geschehnisse mittels eines junges weibliches Mediums, das durch die Berührung eines alten Ringes (Relikt von Mallona) in die Vergangenheit dieser Welt kurz vor ihrer Zerstörung reist. Man erfährt von altbekannten Problemen, die auch uns Erdenmenschen quälen, von Habsucht, Bequemlichkeit und Machtstreben, vom Zwist zwischen Brüdern, der letztendlich zur Katastrophe führt. Wie bei Lorber zerstören die Bewohner, die hier ebenfalls größer als die Menschen sind, ihren Lebensraum durch unterirdische Sprengungen.

 

Und damit möchte ich meinen Beitrag, der jetzt schon eine stattliche Länge erreicht hat, auch beenden. Ich bedanke mich bei denjenigen, die die Geduld und das Interesse besessen haben, bis zum Ende durchzuhalten.

Und ich muss mir jetzt überlegen, was ich aus den ganzen Informationen basteln werde. Bleibt gesund!

 

Anja Fahrner - Autorin
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