Ich konnte Alvan zu der Challenge überreden, einer der Kriegersklaven des „Hohen Rates“. Er lebt in meinem noch unveröffentlichten Manuskript Alkatar – Der Erbe und ist einer meiner Figuren, die mich sehr oft begleiten.
„Ich soll was?“, blökt er mich an.
„An der Challenge teilnehmen.“
„Hast du nichts Besseres zu tun?“
„Du hast es mir versprochen.“
„Versprochen?“ Ergeben setzt er sich an meinen Küchentisch und blickt mit zerfurchter Stirn aus dem Fenster in den regennassen Tag. „Das mache ich aber nur dir zuliebe.“
Ich grinse bis über beide Ohren. „Also dann. Stell dich vor.“
„Vorstellen, was?“, murrt er. „Ein verdammter Kriegersklave bin ich, schon seit meiner Geburt. Von diesem hochnäsigen Gesindel. Du weißt schon.“
„Ich schon“, ermuntere ich ihn sanft. „Aber die da draußen nicht.“ Ich schenke ihm einen Pfefferminztee ein. Den mag er und ich merke, wie er genussvoll den Duft einzieht.
„Ich meine die Händler, die sich in ihren Prunkstädten verkriechen. Ich sorge dafür, dass die Konvois mit ihrem ganzen Firlefanz sicher über die Handelsstraße in die Städte kommen.“
„Nicht nur Firlefanz, oder?“
„Nein. Alles. Nahrung auch. Und Waffen.“ Er nippt an seinem Tee.
„Vor was schützt du sie?“
„Vor den Simplen, menschenfressende Bestien. Wir Kuraner können sie riechen, sie spüren, noch lange bevor es die Menschen tun.“ Er kratzt sich schabend seinen dichten Bart. „Sind wir jetzt endlich fertig?“
„Vorerst schon.“