Am Anfang steht die Idee

Die Idee für mein erstes Buch kam im Traum. Ja wirklich. Im Traum. Wenn mir das jemand vorher erzählt hätte, hätte ich gesagt: „He, du bist ja verrückt. Mir passiert so etwas nicht. Mir doch nicht. Ich bin ein Vernunftsmensch. Eigentlich.“ Oder doch nicht? Eines Morgens wachte ich auf und hatte ein gefühltes Universum im Kopf. Das war 2009, glaube ich, kurz vor Weihnachten. Ich sagte zu meinem Mann: „Ich fange jetzt an zu schreiben, denn ich könnte  mehrere Bände füllen.“ Er nahm es erstaunlich gelassen hin. Man bedenke, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt nur massenweise Berichte, ein paar Gutachten und ab und an eine E-Mail geschrieben habe. Eigentlich bin ich ja ansonsten schreibfaul. Eigentlich. Oder doch nicht?

Nun ja. Noch am gleichen Abend setzte ich mich hin und begann zu schreiben. Mein Mann und meine Familie wunderten sich ein wenig, dass ich das tatsächlich tat, aber sie akzeptierten es und verfolgten es mit Interesse. Es war das Alkatar Universum, was da in mir wuchs, jeden Tag mehr, so dass die Ideen meinen Kopf zu sprengen drohten. Also mussten sie raus. Seitdem schreibe ich nahezu jeden Tag, fühle so etwas wie eine ungestillte Sehnsucht, wenn ich es mal nicht tue.

Mein anfängliches Schreiben war unstrukturiert, bar jeder Schreibregeln, aber wie sich das seitdem entwickelt hat, erzähle ich euch in einer anderen Geschichte …

Die Ideensammlung

Was macht man, wenn man kein Universum träumt? Woher die Ideen nehmen?

Die Ideen ruhen in uns selbst, sind ein Teil von uns, eine Sehnsucht, ein Interesse, etwas, das uns berührt auf die sanfte oder schreckliche Weise. Nur das ist als Buchidee geeignet, weil es Leidenschaft in uns weckt, Emotionen, die dann auch auf den Leser überspringen.

Alles, was halbherzig angegangen wird, weil es gerade „modern“ ist oder einer spontanen Laune entspringt, ist, das ist meine persönliche Meinung, nicht geeignet.

Aufgabe

Schreibe zehn Ideen auf, die als Geschichte geeignet wären. Voraussetzung; sie berühren Dich oder haben etwas mit Deinem Selbst zu tun.

Schreibe im nächsten Schritt die Ideen als Überschrift auf ein Blatt. Dann sammele alles, was Dir dazu einfällt; eigene Erfahrungen, Spezialwissen, fantastische Ideen, Figuren, Ein-Satz-Zusammenfassung der Handlung …

Oft kommen die Ideen erst beim Sammeln und Du wirst merken, ob Du auf einen Bereich gestoßen bist, aus dem es sprudelt. Für diesen Schritt solltest Du Dir Zeit nehmen. Manche Ideen, von denen Du überzeugt warst, werden vielleicht  schwächer werden, andere, die absurd klangen, eventuell stärker. Vielleicht wird eine Kurzgeschichte daraus oder ein ganzes Universum.

Auf jeden Fall: Die stärkste Idee sollte gewinnen!

Anja Fahrner - Autorin
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