„Was ich an meiner Arbeit mag?“, wiederholt Ralyana meine Frage und kratzt sich am Kopf. „Ich helfe gerne. Besonders Shae, weil sie vom Alter ganz steife Finger hat. Ich mahle für sie das Mehl oder schneide Fleisch klein, damit wir es für die Kalte Zeit trocknen können. Es fühlt sich gut an, wenn ich sehe, dass ich ihr dadurch das Leben leichter machen kann. Dafür erzählt sie mir Geschichten. Wie früher alles gewesen ist, als die Frauen noch die Macht besessen haben. Das ist schön und die Arbeit geht leicht von der Hand.“
„Was magst du nicht?“
„Die Streifzüge mit meiner Mutter.“ Ihr Gesicht verdüstert sich. „Wir verfolgen manchmal Ousadaps Jägerrotten. Wenn wir Glück haben, lassen sie Teile von Tieren für uns zurück. Manchmal auch verletzte Sumaren, die ich dann töten soll. Ich hasse das. Wir schleifen dann die Beute zu unserem Lager. Das ist eine Schinderei, denn die Sumaren sind ganz schöne Brocken.“